"Wie eine sympathische Umarmung"Interview mit Nina Mair

Die ersten neuen Zimmer sind fertig. Designerin und Innenarchitektin Nina Mair sitzt zum ersten Mal in einem von ihr entworfenen Zimmer auf einem von ihr designten Sessel.

Von der Planung auf Papier bis zum neuen Zimmer ist es ein langer Weg. Was für ein Gefühl haben sie jetzt in diesem Zimmer?

Einfach extrem schön. Ein so grosses Projekt ist schon ein wenig wie ein eigenes Kind. Hier im Kursaal Bern ist dabei vieles gut zusammengekommen: ein tolles Team und mutige Entscheidungsträger. Ich finde, das Ergebnis kann sich sehen lassen. Mit der Gestaltung der Zimmer möchte ich die Hotelgäste inspirieren. Ich habe das Gefühl dies ist uns gelungen. Das erfüllt mich mit Freude und Stolz.

Sie haben die Möbel für die Zimmer und die Lobby designt, machen Sie das bei jedem Projekt?

Nein, nicht bei jedem Projekt gibt es automatisch eigene designte Möbel dazu. Aber bei jedem Projekt suchen mein Team und ich das perfekt passende Möbelstück. Manchmal finden wir es einfach nicht am Markt. Weil wir auch Produktdesign machen, liegt es dann nahe, selbst das perfekt passende Stück zu designen.

Mit LaCividina, einem bekannten italienischen Design-Möbel-Hersteller, haben wir dazu auch den idealen Partner gefunden. Die Firma war so begeistert von dem Sessel, dass eine ganze Kollektion daraus entwickelt wurde. Bald gibt es diese Möbel weltweit zu kaufen.

Die Möbelserie heisst Bernard, da steckt ja auch «Bern» drin. Was ist an den Möbeln «Bern»?

Der Name ergibt sich tatsächlich aus dem Ort. Es ist eine Verbindung zum Ursprung, zu seiner Entstehung. Angefangen hat alles mit dem Sessel, in der Kollektion finden sich nun auch ein Sofa, ein Ottomane, eine Tagesliege und ein kleiner Tisch.

Was war Ihre erste Idee bei Bernard?

Ich wollte ein leichtes, kompaktes Möbel mit luftigem Unterteil. Gleichzeitig sollte es ein bequemer Lounge-Chair werden.

Wie beschreiben Sie Bernard?

Er ist wie eine sympathische Umarmung, ein eleganter, raffinierter Sessel mit angenehmer Sitzhöhe, bequem und mit grosser Variabilität: Weil Arm- und Rückenlehne dieselbe Höhe haben, kann man sich in zwei Richtungen setzen, ohne den Sessel bewegen zu müssen. Die Verarbeitung durch die italienische Manufaktur ist von hoher Qualität. Man spürt und sieht die Liebe zum Detail.

 

Mehr zu Bernard unter ninamair.at